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Municipal Workshop in Brugg
"Neue Ansätze finden"

Vertreter der Solarbranche, der regionalen und lokalen Energieversorger, der kantonalen und nationalen Energieberatung und -förderung, der Immobilienbranche und der Mieterverbände, der Umweltverbände, Finanzspezialisten, Planungsjuristen, Nachhaltigkeitsspezialisten und Forscher von Universitäten und eidgenössischen Forschungsinstituten diskutierten einen Tag lang in Brugg über die Hürden, denen sich die Gemeinden gegenübersehen.

Kontext

Grundlage für die Workshops waren von den Gemeinden vorgängig erstellte "Steckbriefe", die eine ganze Reihe von Fragen enthielten. Insgesamt ist das Feld der teilnehmenden Gemeinden sehr heterogen mit Einwohnerzahlen zwischen 3'860 (Gemeinde Erstfeld, UR) und 114'200 (Stadt Winterthur, ZH). Diese Vielfalt wurde gewählt, um ein möglichst breites Spektrum abzubilden. Gemeinden mit ähnlichen Bedingungen und Merkmalen wurden in Gruppen zusammengefasst. In einigen Kommunen liegt der Schwerpunkt auf privaten Initiativen und Projekten, andere Kommunen nutzen das Potenzial der kommunalen Gebäude im Bereich der Photovoltaik bereits weitgehend aus. Auch im Bereich der Wärmeversorgung haben einige Kommunen bereits viel getan. Aber gerade bei der Wärmeversorgung zeigt sich, dass nicht alle Gebiete die gleichen Voraussetzungen haben (Anschluss an den See, Abwärme von Großbetrieben etc.). Dass die Energiewende auf kommunaler Ebene aber nicht mit einer unkoordinierten Umsetzung von Einzelprojekten zu schaffen ist, zeigen die großen Anstrengungen der Kommunen, einen sektorübergreifenden und strategischen Ansatz zu entwickeln und zu etablieren. Es werden auch viele Anstrengungen unternommen, den Bereich Energie in einem Gesamtentwicklungskonzept zu berücksichtigen und zu behandeln. Es zeigt sich, dass die Energieversorgung und -erzeugung ein Querschnittsthema ist, das mit vielen anderen Bereichen in Wechselwirkung steht und von verschiedenen anderen Faktoren abhängig ist, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Wie wirkt sich zum Beispiel ein hohes Bevölkerungswachstum auf die Ziele im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung aus? Oder wie wirkt sich ein grosser Industriebetrieb auf dem Gemeindegebiet auf die Zieldefinition im Hinblick auf die CO2-Emissionen aus?

Workshop-Diskussion

Die übergreifenden Themen der Workshop-Diskussion sind nicht als eigenständige, scharf abgegrenzte Bereiche zu verstehen, sondern als voneinander abhängige und sich zum Teil gegenseitig beeinflussende Aspekte der Energiewende auf kommunaler Ebene, die sich wie folgt zusammenfassen lassen

  • Strategische Arbeit 

  • Kooperation und Austausch 

  • Einbindung und Interaktion mit der Bevölkerung

Strategische Arbeit - Wissen aufbauen und Bedingungen schaffen

Ein strategisches Vorgehen ist notwendig, damit einzelne Projekte nicht unkoordiniert "vor sich hin dümpeln".  Zur Stärkung und zum Aufbau interner Strukturen bietet sich eine Energiekommission an, die vorhandene Ressourcen effektiv bündeln und neue Potenziale einbringen kann. Kommissionen sind leichte, agile Strukturen, die sich auch hervorragend für die interkommunale Arbeit und für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen eignen. Die Energiekommission braucht ein ausreichendes und gesichertes Budget, ein klares Aufgabenspektrum und eine starke personelle und administrative Verankerung in den verschiedenen Ressorts und in der Bevölkerung. Die Basis dafür ist eine breite politische Unterstützung durch die politischen Gremien und die Bevölkerung.


Es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle, die auch in der strategischen Planung berücksichtigt und genau betrachtet werden sollten. Dazu gehören: Contracting, Bürgergenossenschaften, Investoren, Crowdfunding und Selbstversorgergemeinschaften.

Zusammenarbeit & Austausch - Von Erfarhrungprofitieren & politischen Druck generiern

Ein strategisches Vorgehen ist notwendig, damit einzelne Projekte nicht unkoordiniert "vor sich hin dümpeln".  Zur Stärkung und zum Aufbau interner Strukturen bietet sich eine Energiekommission an, die vorhandene Ressourcen effektiv bündeln und neue Potenziale einbringen kann. Kommissionen sind leichte, agile Strukturen, die sich auch hervorragend für die interkommunale Arbeit und für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen eignen.  Die Energiekommission braucht ein ausreichendes und gesichertes Budget, ein klares Aufgabenspektrum und eine starke personelle und administrative Verankerung in den verschiedenen Ressorts und in der Bevölkerung.  Die Basis dafür ist eine breite politische Unterstützung durch die politischen Gremien und die Bevölkerung.


Es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle, die auch in der strategischen Planung berücksichtigt und genau betrachtet werden sollten. Dazu gehören: Contracting, Bürgergenossenschaften, Investoren, Crowdfunding und Selbstversorgergemeinschaften.

Einbezug & Interaktion mit der Bevölkerung - die gesamtgesellschaftliche Verantwortung aktivieren

Politische Entscheidungen und gesetzliche Grundlagen, wie z.B. eine Energiestrategie, sind nur belastbar, wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen werden. Eine vertiefte Kommunikation kann die Unterstützung, das Bewusstsein und die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Energiewende fördern. Neutrale Stellen  und faktenbasierte Ansätze können auch dazu beitragen, dass die Bevölkerung bereit ist, sich mit Zielkonflikten anzusprechen und die verschiedenen Interessen vorzunehmen. 
Informationen müssen zur Verfügung gestellt werden, damit sich Interessierte über technische Details und finanzielle Fördermaßnahmen informieren können, bevor sie eine Entscheidung treffen. Dabei muss ein Gesamtbild der Strategie geschaffen werden, das verständlich und nachvollziehbar ist. Konkrete Fragen aus der Bevölkerung müssen eingebracht und beantwortet werden.  In diesem Zusammenhang wurde in der Diskussion die Idee eines Informationszentrums bei der Gemeinde oder die Tatsache, dass verschiedene Personen in der Gemeinde als Ansprechpartner fungieren, angesprochen. Die Basis dafür ist eine gut aufbereitete kommunale Website, auf der die Bevölkerung die notwendigen Informationen und Links leicht finden kann.
Die folgenden Empfehlungen basieren auf den Diskussionen in den Workshops:
- Die Einbindung der Bevölkerung sollte bereits in der Strategiephase erfolgen, ebenso wie die Aktivierung der jungen Generation (Stichwort: Klima-Jugend) 
- Die lokale Wirtschaft kann sich als Schlüssel zum Erfolg bei der Umsetzung von Teilprojekten erweisen 
- Lokale Persönlichkeiten können als "Paten" eine Schlüsselrolle spielen.
- Die Rolle der Gemeindeversammlung muss geklärt und ggf. gestärkt werden
- Andere, interaktivere und kreativere Formen der Information und Kommunikation könnten eingesetzt werden (z.B. Visualisierung der CO2-Emissionen der Gemeinde oder ein Vergleich mit anderen Gemeinden auf der Website oder auf einer Tafel im öffentlichen Raum).
- Bereitstellung von Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung, bei denen die Teilnehmer ihre Beteiligung als effektiv und effizient empfinden und ihre Beiträge sich in Strategien und Umsetzungen niederschlagen.

Aktionspläne - Zukunftsszenarien & nächste Schritte

Um die in der ausführlichen Diskussion aufgeworfenen und oben erwähnten Punkte und Ansätze in die Praxis umzusetzen, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Workshops in Brugg Aktionspläne ausgearbeitet. In diesen Plänen werden bestimmte gewünschte Zukunftsszenarien und die Schritte zu diesen Szenarien formuliert

Solar Panel Farm8

Ziel Netto Null 2035

Verbindung der Leitbilder

Hilfe bei der Bereitstellung von Finanz & Zeitressourcen

Schaffung eines Klimafonds

50% Strom aus Photovoltaik bis 2040

Projekt Gränichen Solar (analog "Suhrsolar")

Erlangung des Energiestadt-Labels

Kommunales Energiekonzept mit PV-Geamstkonzept

Fachgremium "Gränichen Solar" bis Ende 2022

Schaffung einer Eneergiekomission bis Ende 2022

Nächste Handlungsgelegenheit

  • Informationsaktion bei der Einweihung Werkhof/Gränichen

  • Morgen früh / jede Gelegenheit nutzen

  • Bei Strompreishöhung / Information auf Stromrechnungen

  • August - Reden

  • Ideenbörse

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