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Das Innovations-Netzwerk mitgestalten: Die Herausforderungen aufgreifen

Am 1. Dezember 2022 identifizierten Gemeindeverterter:innen am Netzwerktreffen in Freiburg ein paar der grössten Probleme, denen sie bei Energiewende auf lokaler Ebene in den Bereichen Strategiefindung, Zubau von Photovoltaik, Mobilität und Umbau der Wärmesysteme begegnen. Sie haben diese Herausforderungen zuhanden von Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft als «Forschungs- und Entwicklungsfragen» formuliert, die am 30. Mai 2023 in Biel Fachleuten interdisziplinär andiskutiert werden.

Challenge: Wärme und EVU

Wie können Gemeinden Bereitstellung und Betrieb von grossen Energieerzeugungsanlagen zur Produktion von Wärme und Strom, die in der Hand von (halböffentliche, öffentliche, private) Grossunternehmen (z.B. EVU’s) liegen, steuern?

Die Bereitstellung und Betrieb von grossen Energieerzeugungsanlagen zur Produktion von Wärme und Strom in Gemeinden muss durch grössere Unternehmen erfolgen. Dies können halböffentliche, öffentliche oder private Unternehmen sein. Unabhängig von der Organisationsform spielt die Gemeinde eine wichtige Rolle, entweder als Vermittler und aktiver «Enabler», durch die Festsetzung planerischer Vorgaben (z.B. Anschlussverpflichtung an ein Fernwärmenetz) oder auch durch die Gewährung von Garantien und Risikoabsicherungen für das Unternehmen. Damit kann die Gemeinde einen Beitrag leisten zu einer sicheren, klimafreundlichen Energieversorgung zu einem für die Bewohner:innen vertretbaren Preis.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! : justus.gallati@hslu.ch


230530_MUNICIPAL_Challenge_Wärme_EVU_dt
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Challenge: Ansprechpersonen PV

Welche Ansprechpersonen können Gemeinden in allen Phasen von PV-Projekten begleiten? Was für ein Profil (bzw. welche Kompetenzen) sollen diese dafür mitbringen? Wie finden Gemeinden die für sie je richtigen Partnerschaften? Was sind die Kriterien für einen effizienten Match?

Um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, ist auf Schweizer Dächern ein massiver Zubau von PV-Anlagen notwendig. Gemeinden spielen dabei eine wesentliche Rolle: Sie müssen nicht nur eigene PV-Strategien entwickeln und umsetzen, sondern auch Unternehmen und/oder Hauseigentümer auf ihrem Gemeindeterritorium zu diesem Ausbau befähigen.


Das MUNICIPAL-Netzwerktreffen am 01.12. in Fribourg hat allerdings gezeigt, dass sich viele Gemeindeverwaltungen für diese Rolle nur bedingt befähigt sehen. Trotz einem vielfältigen Angebot, fehle es grundsätzlich an einer systematischen Übersicht von konkreten Ansprechpartnern, die Gemeinden und schliesslich auch Unternehmen und/oder Hauseigentümer, in allen Phasen eine PV-Projekts (Entwicklung (inkl. Finanzierung) – Umsetzung – Betrieb (inkl. allenfalls Rückbau/Recycling) begleiten können.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! : christoph.imboden@hslu.ch


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Challenge: Mobilität

Wie kann eine Anzahl von öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Fahrzeugen so organisiert werden, dass die Zugänglichkeit von Mobilität für alle verbessert werden kann?

Die Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Gesellschaft und Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Marktwirtschaft und eine gute Lebensqualität. Sowohl der motorisierte Individualverkehr als auch der öffentliche Verkehr verzeichnet in der Schweiz hohe Zuwachsraten. Schweizweit ist die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr hoch. Dennoch deckt der öffentliche Verkehr nicht alle Mobilitätsbedürfnisse ab. Individuelle Bedürfnisse verschiedener Verkehrsteilnehmender können nicht durch ein verbessertes Angebot an öffentlichem Verkehr beantwortet werden. Um hierfür nicht ausschliesslich

auf den motorisierten Individualverkehr oder bezahlte Taxidienstleistungen angewiesen zu

sein, könnten folgende Ressourcen besser genutzt werden:

  • Ressource Fahrzeug: Die meisten Autos werden nur für wenige Stunden am Tag genutzt und sind die restliche Zeit immobil

  • Ressource Platz im Fahrzeug: Viele Fahrten werden nur von einer oder zwei Personen bestritten und sind auch nicht mit Gütern ausgelastet.

  • Ressource gemeinsame Teilstrecken: Personen/Güter müssen identische Teilstrecken zur gleichen Zeit oder ohne zeitliche Eingrenzung zurücklegen

  • Ressource Automatisierung: Künftig können Fahrzeuge auch ohne Fahrer:in unterwegs sein.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! :

ulrike.sturm@hslu.ch


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Challenge: Wärmesysteme Finanzierung

Gefragt sind innovative privatwirtschaftliche und öffentliche Finanzierungs- und Geschäftsmodelle für den Umbau der Wärmesysteme, die der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Komplexität dieser vernetzten Systeme Rechnung tragen.

Der Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen und der damit verbundene Umbau der Wärmesysteme ist mit enormen Kosten verbunden, die sowohl von der öffentlichen Hand (z.B. Gemeindebetriebe) als auch von Immobiliengesellschaften (Mietwohnungen und Geschäftsliegenschaften), resp. der Mieterschaft, und privaten Haus- und Wohnungseigentümern sowie der Privatwirtschaft getragen werden (müssen).


Damit diese die nötige Finanzkraft aufbringen können – so hielten die Gemeindeverter:innen am Netzwerktreffen von MUNICIPAL vom 1. Dezember 2022 in Freiburg fest – , brauche es innovative privatwirtschaftliche und öffentliche Finanzierungs- und Businessmodelle, die den Anforderungen einer möglichst CO2 armen Wärme, resp. Kälteproduktion sowie den finanziellen Kapazitäten der jeweiligen Projektträger:innen und den spezifischen Rahmenbedingungen einzelner Projekte (Amortisationsstand existierender Infrastrukturen, Übergangskosten, allgemeine Ressourcenlage, komplexe Eigentumsstrukturen, vielfältige Nutzerbedürfnisse, lokale Nachhaltigkeit angestrebter Lösungen etc.) Rechnung tragen.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! :

ursula.dubois@sociolution.ch


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Challenge: Impact der Prozessdauer

Was sind die Gründe für die lange Verfahrensdauer von Mobilitätsprojekten auf der kommunalen Ebene und wie können diese sinnvoll verschlankt, bzw. verkürzt werden?

Spätestens durch die Energiekrise hat sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigt. Vielerorts führte die Energiekrise daher auch zur Verschlankung der Verfahren. Im Kanton Zürich, beispielsweise, dürfen ab dem 01. Januar 2023 die meisten Typen von Solaranlagen, Wärmepumpen, Fernwärmeanschlüsse und E-Ladestationen im Meldeverfahren erstellt werden. Der lange Bewilligungsprozess entfällt somit in den meisten Fällen.


Doch neben dem Ausbau der Erneuerbaren, sind auch die nachhaltige Veränderung des Mobilitätsangebots (z. B. Ausbau des ÖV’s und Langsamverkehrs) und dessen Nutzung (z. B. Veränderung der Gewohnheiten) Schlüsselelemente, um das Ziel ‘Netto Null’ rechtzeitig zu erreichen.


Die Vertreter:innen der Gemeindeverwaltungen stellen sich daher aktuell einerseits die Frage, welche Auswirkungen, die langen Verfahren auf das Nutzungsverhalten der Mobilitätsteilnehmenden, resp. die nötigen Veränderungen der Gewohnheiten, hat und andererseits, inwiefern diese Verfahren sinnvoll verkürzt werden können.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! :

sabine.junginger@hslu.ch


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Challenge: Ko-Kreation

Wie kann sichergestellt werden, dass tatsächlich ko-kreative Prozesse stattfinden und dass nicht «üblichen » Mitwirkungsverfahren reproduziert werden? Welche Kompetenzen und Fähigkeiten werden dafür benötigt und was bringt uns die Mühe?

In den Gemeinden fehlt es nicht an Fachwissen, Daten oder Initiativen zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. Auch stehen den Gemeinden inzwischen zahlreiche Standartverfahren zur Verfügung, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Doch diese berücksichtigen die Realität der Gemeinden, die solche Projekte umsetzen wollen, nur beschränkt. So wird zum Beispiel die Grösse der Gemeinden oder der jeweilige Entwicklungsstand ihrer Energie- und/oder Netto-Null-Strategie kaum berücksichtigt. Auch werden die Fähigkeiten und Interessen der Akteure, die zur Unterstützung dieser Projekte erforderlich sind, selten beachtet. Um diese Lücke zu schliessen, muss der Entwicklungs- und Umsetzungsansatz überdacht und erneuert werden: Die verschiedenen Akteure und Interessensgruppen müssen in einen kontinuierlichen, gemeinsamen Entwicklungs- und Umsetzungsprozess eingebunden und engagiert werden.


Ein solcher Ko-Kreationsansatz fordert aber alle heraus, anders als üblich zu arbeiten, damit tatsächlich neue «radikale» Innovationsmöglichkeiten identifiziert werden können. Beim Ko-Kreationsansatz geht es darum, Wege zu finden, um die Kreativität und das Wissen der verschiedenen Stakeholder – Verwaltungen, Fachverbände (z. B. SIA), Forschung, EVU’s, Eigentümer:innen, Mieter:innen, Politker:innen, Medien – zu nutzen, um neuartige und innovative Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen zu schaffen.


Nehmen Sie die Herausforderung an! Kontaktieren Sie uns! :

ruth.schmitt@fhnw.ch


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